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Schwert Grafik 1

Schwert Grafik 1

Schwert Grafik 2

Schwert Grafik 2

Das Schwert ist eine Hieb- und Stichwaffe mit gerader zweischneidiger Klinge, Griff und je nach Epoche Parierstange und Knauf. Es wurde von den Soldaten der meisten Völker Mittelerdes verwendet.

Das Konstruktionsprinzip hat sich im Laufe der Jahrhunderte kaum gewandelt.

  1. Der Knauf dient als Abschluss des Schwertes; er hält Griff und Klinge zusammen und besteht meistens aus Stahl oder Messing. Die Klinge wird mit dem Knauf verlötet, verschmiedet oder vernietet. Die Klinge geht durch den Knauf oder endet an dessen Ende. Zudem bildet der Knauf ein Gegengewicht zur Klinge, welches den Schwerpunkt verlagert und dadurch die Schwertführung vereinfacht.
  2. Das Heft sollte gut greifbar sein und sich gut führen lassen. Es besteht aus einem Heftholz, welches um die Angel gelegt wird, und einer Wicklung oder einem Geflecht aus Leder oder Stoff. Auch Metalldrähte wurden für Wicklungen verwendet.
  3. Die Parierstange soll Schläge des Gegners abfangen. Messing ist leichter zu schmieden, aber auch weitaus weniger haltbar; es wurde bei hochqualitativen Stücken im Bereich der Parierstange nicht verwendet.
  4. Die Klinge besteht aus geschmiedetem Stahl.
  5. Die Schwertscheide soll die Klinge schützen; sie besteht aus Holz und/oder Leder. Die Schwertscheide hat meistens diverse Tragebügel oder Schlaufen, um sie zu befestigen. Zudem schließen oft Metallhülsen, genannt Ortband, die Schwertscheide unten ab und schützen so die Ecken.
  6. Das Scheidenmundblech soll das Leder vor der Schneide des Schwertes schützen und das Eingleiten der Klinge erleichtern.
  7. Lötstellen am Knauf sind nichts Ungewöhnliches; die Klinge soll besonders gut im Knauf gehalten werden.
  8. Das Griffholz soll die Klinge vor Nässe schützen und die Griffwicklung halten. Es besteht aus einem Hartholz. Ein Holzzylinder wird dabei durchbohrt und auf die Angel gesteckt. Manchmal wird das Griffholz auch halbiert; die Hälften werden dann entweder durch die Wicklung selbst oder durch Vernietung gehalten.
  9. Die Heftwicklung sorgt für die Handlichkeit und für den Komfort beim Führen der Klinge; sie besteht aus Leder, Stoff oder Metall.
  10. Lötstellen an der Parierstange sind selten. Das Verlöten an der Parierstange ist möglich, aber nicht empfohlen, da die Schwingungen nicht abgefedert werden können. Daraus resultieren möglicherweise Klingenbrüche am Anfang der Parierstange.
  11. Die Angel bildet den Teil der Klinge, der durch die Parierstange und den Griff in den Knauf führt. Sie ist der dünnste Teil der Klinge und wird mit dem Knauf befestigt.
  12. Der Mittelgrat einer Klinge muss nicht immer vorhanden sein; z. B. hat eine Klinge mit sechseckigem Profil keinen Mittelgrat.
  13. Die Fehlschärfe ist der Bereich, der nicht geschliffen wurde. Sie befindet sich oft am Anfang der Klinge kurz vor der Parierstange. In diesem Bereich ist es eigentlich nicht sinnvoll, die Klinge zu schärfen, da dieser Bereich ohnehin nicht zum Angreifen genutzt wird und auch die Stabilität insbesondere bei Paraden in diesem Bereich besonders wichtig ist. Bei großen, zweihändigen Schwertern kann die Fehlschärfe einen großen Bereich der Klinge einnehmen und wird dann bei verschiedenen Kampfmanövern zeitweise mit der zweiten Hand gegriffen. Bei einigen historischen Zweihändern der späten Renaissance wird dieser Bereich daher durch eine zweite Parierstange, den sogenannten Parierhaken, geschützt. Dieser ist im Gegensatz zur Parierstange immer ein ausgeschmiedeter Teil der Klinge.
  14. Die Hohlkehle, fälschlicherweise auch Blutrinne genannt, erscheint ab dem Mittelalter (antike Schwerter haben sie nicht) und dient der Gewichtsreduzierung und Stabilisierung der Klinge, ist aber keine Abflussrille für das Blut des Gegners. Die Hohlkehle wird beidseitig eingeschmiedet und durchbricht die Klinge in der Regel nicht. Lediglich bei Zierwaffen konnte es vorkommen, dass der Schmied kunstvolle Durchbrüche gestaltete. Oft wurden auch Sprüche oder Namen in die Hohlkehle gearbeitet.
  15. Die Schneide ist der scharf geschliffene Teil der Klinge und bestand oft aus in die Klinge eingearbeiteten „Schneideleisten“ aus besonders hartem und schneidhaltigem Stahl. Die Schärfe der Klinge nahm zur Spitze hin zu.
  16. Der Ort ist die Klingenspitze und stellt den „gefährlichsten“ Teil der Waffe dar.
Wikipedia Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Schwert“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 17. Juni 2009 (Permanentlink) und steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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