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Sindarin

Sindarin

Sindarin oder Grauelbisch war die Elbensprache von Beleriand und später die Hauptsprache der Elben in Mittelerde. Sindarin entwickelte sich nachdem der Rest der Eldar nach Eldamar gezogen waren.

Wegen der Veränderlichkeit der sterblichen Lande veränderte es sich rascher als Quenya. Weniger offen als Quenya war das Sindarin eine weiche und wohlklingende Sprache. Für den täglichen Gebrauch wurde es von den Noldor in Beleriand übernommen, insbesondere nachdem Thingol den Sindar den Gebrauch von Quenya als der Sprache der Sippenmörder verboten hatte. Sindarin wurde auch von den Edain gelernt, besonders im Dritten Haus und unter den Dúnedain wurde es fast so etwas wie eine zweite Muttersprache. Als Númenor unter den Schatten fiel, wurde sein Gebrauch verboten, doch die Sprache überlebte und viele Worte gingen daraus in die Gemeinsame Sprache ein.

Der auffälligste Unterschied zwischen Sindarin und Quenya ist die Beibehaltung des ursprünglichen elbischen th im Sindarin (im Quenya wurde es zum "s" z.B. Qu. Isil, S. Ithil für Mond) und sein Gebrauch von stimmhaften Verschlußlauten am Wortanfang und nach Vokalen. Das ist zum Teil auf eine unterschiedliche Entwicklung von Konsonantengruppen zurückzuführen. Das ursprüngliche "mb", "nd" und "ng" wurde im Quenya im Wortanlaut zu "m" bzw. "n", in Sindarin zu "b", "d" und "g" ("mbar" = Heim wird zu Qu. "mar", S. "bar"). Pluraformen werden nicht mehr durch Endungen, sondern durch Vokaländerungen (Ablaut) gebildet und unter bestimmten syntaktischen oder phonologischen Bedingungen wird der Anfangslaut eines Wortes abgeschwächt (Lenierung oder Mutation). Zwischen dem Ersten und Zweiten Zeitalter erfuhr das Sindarin weitere Lautänderungen; z. B. die Reduzierung des zwischenvokalischen "ch" zu "h" und des auslautenden "nd" zu "nn".

Beispiele für Sindarin sind das Gedicht A Elbereth Gilthoniel, die meisten Ortsnamen in Beleriand, die Namen der Könige von Arthedain und der Stammesoberhäupter des Nordens und der Herrschenden Truchsesse von Gondor, wobei auch Dialekt- und Mischformen vorkommen.

Quellen

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